Motorradführerschein

29
Okt

Immer mehr Menschen begeistern sich für den Erwerb eines Motorradführerscheins, es gibt auch viele Gründe die dafür sprechen: Man bewegt sich viel besser im modernen Straßenverkehr, die Zusammengehörigkeit, Freundschaft und Hilfsbereitschaft der Biker untereinander ist grandios. Zudem erlebt man unmittelbar die Natur, Wind und Wetter und natürlich den Rausch von Technik und Geschwindigkeit. Ebenso hebt man sich aus der Masse der Autofahrer hervor.

Tipps für die Ausbildung

Sie sollten in den Wintermonaten die theoretische Ausbildung absolvieren – so haben Sie den ganzen Sommer zum Fahren zur Verfügung und sparen zudem noch Zeit und Kosten, wenn die Fahrschule in den Wintermonaten die praktische Ausbildung vorerst auf Eis legt.

Auf die Ausbildungsmotorräder sollten Sie bei der Wahl Ihrer Fahrschule achten, indem Sie diese noch besser ansehen und prüfen, ob Sie bequem mit beiden Fusssohlen den Boden erreichen können. So können Sie immer sicherer und kostengünstiger an Ihr Ziel kommen und dies erleichtert zudem noch den Umgang mit den Motorrädern.

Eine gute Fahrschule wird Ihnen eine Schutzbekleidung zur Verfügung stellen, besser wäre es natürlich sich diese selbst zuzulegen. Das ist für Ihr Wohlempfinden in den Ausbildungsstunden vorteilhaft und auch wesentlich hygienischer. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Motorradfahrlehrer beraten.

Sparen Sie bezüglich der Motorradausbildung Geld, denn gerade hier ist es wichtig mehrmals wöchentlich zu trainieren. Große Pausen wegen fehlendem Geld verursachen Wissensverlust und kosten nur zusätzlich Zeit und Geld.

Nehmen Sie sich in den ersten praktischen Unterrichtsstunden Zeit und vertrauen Sie ihrem Fahrlehrer, der eine große Verantwortung für Sie trägt. Ehe er Sie im dicken Straßenverkehr begleitet, wird er von Ihnen viel Geschicklichkeit verlangen – die Ausbildung läuft etwas anders ab als mit dem Auto. Werden Sie also nicht ungeduldig und denken Sie daran, dass es noch keine ferngesteuerte Bremse gibt, die der Fahrlehrer im Ernstfall benutzen kann.

Es gibt auch einen sogenannten Intensivkurs bezüglich der Motorradausbildung. Dieser hat den Vorteil, dass Sie intensiv trainieren können und nur wenige Fahrstunden innerhalb kürzester Zeit erhalten.

Was sich beim Motorradführerschein verändert hat

Von der neuen 3. Führerscheinrichtlinie ist auch der Motorrad-Führerschein betroffen, die besagt, dass der Führerschein nur noch 15 Jahre gültig ist. Davon sind alle Prüflinge betroffen, die nach dem 19.01.2013 ihre Prüfung abgelegt haben. Alle die davor Ihren Führerschein absolviert haben, müssen ihren Führerschein ab 2033 umtauschen lassen. Bei diesem wird lediglich das Führerscheindokument ausgetauscht und es muss keine neue Prüfung absolviert werden.

Klasse A1 wird erweitert

Bisher wurden die Motorräder auf einen Hubraum von 125 cm³ mit einer Motorleistung von weniger als 15 PS definiert. Jetzt muss noch das Verhältnis von Gewicht und Leistung berücksichtigt werden. Das betrifft nur Leichtkrafträder, die vor dem 19.01.2013 das erste mal zugelassen worden sind. Die Begrenzung auf 80 km/h für 16 bis 17 jährige wurde aufgehoben. Fahrer der Führerscheinklasse 3 und 4 dürfen diese Klasse weiterhin fahren, vorausgesetzt diese haben den Führerschein vor dem Jahr 1980 absolviert.

Klasse A 2 neu definiert

Die Vorgabe der Motorleistung ändert sich bei der Motorradklasse, da diese auf 35 kW angehoben und auf 0,2 kW pro Kilo festgelegt wird. Ab dem 19.01.2013 darf jeder der einen Führerschein der Klasse A beschränkt hat auch die neuen Klasse A2 Motorräder und nach 2 Jahren die Fahrzeuge der Klasse A fahren. Ein Wechsel kann man vornehmen ohne theoretische Führerscheinprüfung, lediglich die praktische Prüfung muss absolviert werden.

Neue Klasse AM

Die neue Klasse für Kleinkrafträder wird mit der Klasse AM definiert. Mindestalter beträgt hier 16 Jahre und umfasst alle zwei- und dreirädrigen Kleinkrafträder, sowie vierrädrigen Leichtkraftfahrzeuge, die einen Hubraum von 40 cm3 und eine Motorleistung bei Elektromotoren von maximal 4kW haben. Die Höchstgeschwindigkeit darf hier maximal 45 km/h betragen.

Theoretische und Praktische Prüfung

Bei der Ausbildung werden für die Fahrerlaubnis 12 Doppelstunden Grundstoff, 4 Doppelstunden Zusatzstoff verlangt.

Zum Grundwissen gehört Persönliche Erfordernis, Gesetzliche Rahmenbedingungen, Verkehrseinrichtungen- und zeichen, Straßenverkehrssystem, Verkehrsregeln, Weitere Personen im Straßenverkehr, Geschwindigkeit, Anhalteweg, Warnzeichen, Abstand, Verkehrsbeobachtung, Weiterbildung, Aufbauseminare, Handeln in bestimmten Situationen und Ruhender Verkehr.

Die Fragebögen lassen sich auch neuerdings mit dem Smartphone und Tablet ausfüllen. So kann man ganz schnell und leicht Online-Fragen lernen.

5 Stunden Überland, 4 Fahrstunden Autobahn und 3 Stunden bei Dunkelheit sowie normale Übungsstunden werden für die Praxis vorausgesetzt.

Zu den Grundübungen auf dem Übungsplatz gehören unter anderem Ausweichen mit und ohne Abbremsen, Anfahren in einer Steigung, Kreisfahren, Gefahrenbremsung, langsames Fahren, Slalom, Stop and Go.

Bei der Praktischen Prüfung kann der Prüfer die Fahrtwege bzw. die Route selber bestimmen und die Fahrt kann ca. 60 Minuten dauern.

Kosten

Ein Motorradführerschein kann sehr teuer sein und sich auf 1200 Euro belaufen, aber es lohnt sich ja auch den Führerschein nachher in den Händen zu halten.